GesprächstherapieÄngste und Phobien

Schweissausbrüche und Herzrasen – kennst Du das? Wenn die Angst übermächtig wird.

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ngst ist seit Urzeiten ein existenzielles Gefühl. Dieses Gefühl schützt uns vor möglichen Gefahren. Unter Phobien versteht man eine übertriebene Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen. Sie gehören zu den Kategorien der Angststörung, die neben Phobien auch die Panikstörung und die generalisierte Angststörung umfassen. Doch was ist, wenn die Angst scheinbar unbegründet ist und in keinem Verhältnis zur aktuellen Situation steht oder gar Dein Leben bestimmt? Dann hat sich die Angst möglicherweise zu einer Phobie manifestiert und je nach Leistungsdruck sollte dies behandelt werden.

Was ist eine Phobie?

Wenn Du an einer Phobie leidest, fürchtest Du Dich  vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation. Zum Beispiel vor einer Spinne oder dem Zahnarzt. Besondere Merkmale für die Phobie sind körperliche Reaktionen, die durch die Situation oder der blossen Vorstellung der Situation ausgelöst werden.

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Unter ihnen tritt die spezifische Phobie am häufigsten auf. Oft beginnt eine spezifische Phobie bereits im Kindesalter, manchmal erst zwischen dem 30 und 40 Lebensjahr.

Typische Merkmale der Phobie

Die Angst ist eine wichtige Empfindung. Sie dient uns als innerer Gefahrenmelder oder Alarmanlage und kann uns vor möglichen Gefahren schützen. Bestimmte Merkmale deuten jedoch auf eine für uns ungesunde Angst hin, konkreter: eine Angststörung.

Körperliche Reaktionen

Die Angst ist stark ausgeprägt und führt zu unangenehmen körperlichen Symptomen, für die sich keine organische Ursache finden lässt.

Körperliche Reaktionen:

  • Herzrasen
  • Zittern
  • Atemnot
  • Übelkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schwitzen
  • Schwindel oder Kreislaufbeschwerden
  •  
Unangemessen starke Angst

Objektiv betrachtet ist die Angst unangemessen.

Es gibt keinen Grund sich so sehr zu fürchten. Die Betroffenen wissen das meistens, können aber die Angst nicht unter Kontrolle bringen.

Vermeidungsstrategie

Viele fürchten bestimmte Momente oder Situationen oder haben so sehr Angst vor der Angst, dass Sie versuchen, die angstauslösenden Momente oder Objekte, so gut als möglich zu meiden. Die Flucht vor der Angst führt meistens zu einer Verstärkung der Angst. Sie breitet sich langsam und leicht auf weitere Lebensbereiche aus und kann schliesslich den Alltag massiv einschränken und kontrollieren.

Welche Phobien gibt es?

Spezifische Phobie

  • Akrophobie (Höhenangst)
  • Aviophobie (Flugangst)
  • Ceraunophobie (Angst vor Gerwitter)
  • Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen)
  • Vaccinophobie (Angst vor Impfungen oder Spritzen)
  • Arachnophobie(Angst vor Spinnen)
  • Nomophobie (Angst, ohne Handy zu sein)
  • Panikstörung/Agoraphobie
  • Generalisierte Angststörung
    Gewisse Ängste machen sich nicht panikartig, sondern eher schleichend bemerkbar. Zum Beispiel mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, wachsender Anspannung, Unruhe und Nervosität. Wer eine solche allgemeine Angst erlebt, spürt oft einen Druck und unwohl sein in der Magengegend oder fühlt sich wie gelähmt. Gleichzeitig beginnt das Gedankenkino und die Gedanken schaukeln sich auf, so dass es schwär fällt, die Gedanken in eine vernünftige Richtung zu steuern. Solche angsterfüllte Zustände kennt fast jeder Mensch in bestimmten Lebensphase oder belastenden Situationen. Bleibt dieses Gefühl der Angst über eine längere Zeit oder unterschiedlicher Intensität spricht man von einer generalisierten Angst.
  • Spezifische Phobie
    Meist schon im Kindes- und Jugendalter entsteht die soziale Phobie. Die Betroffenen haben vor Situationen Angst, in denen sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Typisches Symptom ist eine übertriebene Angst davor, kritisiert, beurteilt oder abgelehnt zu werden oder gar negativ aufzufallen, ungewollt im Mittelpunkt zu stehen oder sich peinlich zu verhalten. Ausserdem befürchten sie, dass ihre Angst für andere erkennbar ist. Beispielsweise, dass ihre Wangen vor Aufregung rot werden, dass ihre Hände zittern, sich Schweissperlen auf der Stirn zeigen und das andere dies als Schwäche auslegen könnten. So treffen sie meistens Vorkehrungen, um möglichst unauffällig oder normal zu erscheinen und kontrollieren ihr Verhalten sehr genau. Sich in die hinterste Reihe zu setzen, sprechen nur, wenn es sein muss, meiden Blickkontakte, andere verstecken ihre roten Wangen unter viel Make-up und manche trinken Alkohol um locker zu wirken.

Was kann ich gegen meine Angst tun?

  • Erster Schritt: Nimm Deine Empfindungen war und versuche sie zu erkennen, um zu sehen, wie weit Dich Deine Angst im Alltag unter Kontrolle hat
  • Je nach Grad der Angst können schon verhaltenstherapeutische Programme und Entspannungstechniken oder auch Hypnose oder Visualisierungen helfen, die Angst erfolgreich zu überwinden
  • Konflikte aufarbeiten: Konfliktberatung oder Gesprächstherapie in Form von Gruppen-, Paar- oder Einzeltherapie sind dazu da, zwischenmenschliche Probleme aufzudecken und lösen zu können. So können mögliche belastende Auseinandersetzungen und Ängste, die sich auf den Partner, Kinder, Freunde oder Angehörige beziehen, in den Griff bekommen.
  • Gezielt entspannen: Angeleitete Entspannungsmethoden oder Entspannungshypnose können einen Bestandteil der Angsttherapie sein.
  • Stress abbauen: Spezielle Methoden können Dir helfen Überlastungen zu verringern. Stressmanagement hilft Dir unter anderem, die alltäglichen Aufgaben einzuteilen, sicher zu bewältigen und wenn nötig durch eine Pause mal loszulassen.
  • Gesund und ausgeglichen Leben: ein unausgewogener Lebensstil fördert grundsätzlich den Stress. Egal ob es sich um körperliche oder seelische Themen handelt. Wenn Du lernst, gesund zu geniessen, verbessert sich Dein Energieniveau. Das heisst: Angepasste körperliche Bewegung in angepasstem Rahmen oder Sport treiben wirkt sich wunderbar auf deine Durchblutung aus und stärkt die Körperfunktion. Gerade für die Psyche wie für Ängste und Depressionen bedeutet Bewegung einen positiven Einfluss und aktiviert die Selbstheilungskräfte.

Denkst Du, Du könntest ein Coaching brauchen und möchtest wieder entspannter Leben können, dann zögere nicht und melde Dich bei mir. Zusammen finden wir den passenden Weg für Dich.

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